Entspannung in denkmalgeschützter Umgebung

Caserío de Mozaga, ein typisch kanarisches Landhaus bei San Bartholomé ist seit seiner Errichtung Ende des 18. Jahrhunderts in Familienbesitz. Die jetzige Besitzerin des Anwesens hat dieses 1998 von ihren Eltern geerbt, komplett neu renoviert und in ein Landhotel umgebaut. Bei der Renovierung wurde Altes mit Neuem harmonisch kombiniert. Möbel, Gemälde und einige dekorative Gegenstände sind erhalten geblieben und machen das Anwesen zum denkmalgeschützten Kulturerbe.
Durch die zentrale Lage im geografischen Mittelpunkt der Vulkaninsel Lanzarote , kann jedes Ziel auf der kleinen Insel in weniger als einer Stunde Fahrzeit erreicht werden.

Die Beschreibung und weitere Fotos nachfolgend.
Zum Anwesen gehören mehrere Gebäude und unterschiedliche mit natürlichen Zäunen und Mauern voneinander getrennte Höfe und dieser ganz besondere Parkplatz.

Vom Parkplatz kommt man in den Hof mit der Nr. 1. Ich nenne ihn den Lava-Hof, weil der Boden aus erkaltetem Lavagestein besteht. Die Risse, welche beim Erkalten der einst flüssigen Lava entstanden sind, verleihen diesem Hof eine ganz besondere Note.

Wir durchschreiten den Hof und kommen auf die Terrasse – gekennzeichnet mit der Nr 2.

Unser Kommen wurde bereits registriert und eine nette Dame heißt uns in fast akzentfreiem Deutsch herzlich willkommen. Es ist die Eigentümerin selber. Sie ist auch für den Umbau des einstigen Ferienhauses ihrer Eltern verantwortlich und hat auch bei der Renovierung dafür gesorgt, dass dieses Anwesen als denkmalgeschütztes Kulturerbe erhalten bleibt.
Die Eigentümerin mit dem wohlklingenden Namen Maria Luisa Rodriguez – Bethencourt Cordes war rund um die Uhr via Mobiltelefon erreichbar und erklärte sich bereit uns bei Ausflügen, Restaurants und sonstigen Sehenswürdigkeiten der Insel zu beraten. Außer ihrer Muttersprache spricht sie fließend Französisch, Englisch und Deutsch.
Wir bekommen eine kurze Führung durch das gesamte Anwesen und sind total hin und weg von diesem Garten Eden. In einem uns übereichten, personalisierten Willkommens-Schreiben sind alle für uns wichtigen Nummern zu Sehenswürdigkeiten, Museen, Ausflugszielen und persönliche Empfehlungen für Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe zusammengefasst – natürlich in unserer Muttersprache.
Nun sollen ein paar weitere Bilder vom Answesen für sich selber sprechen

Ganz toll finde ich den Kontrast des hellen Holzplankenweges durch den schwarzen Lavakies und wieder Blumen, Kakteen und Palmen.


Unser Aufenthalt war im November, bei stets strahlend blauem Himmel und sommerlichen 20 – 25°C tagsüber.

Entspannung und Ruhe ist hier den ganzen Tag über möglich.
Das Gebäude in dem alle Zimmer manche auf zwei Ebenen untergebracht sind, findet man mit der Nr 5 auf dem Foto markiert. Unser Zimmer lag im Obergeschoss und mit einem grünen X gekennzeichnet.

Eine ziemlich enge und steile Treppe führt zu unserem Zimmer im ersten Stock. Ein „Balkon mit Aussicht“ dient aber lediglich dazu ins Zimmer zu kommen, aber man hat einen herrlichen Blick über das gesamte Anwesen. Die Enge dieser Treppe, auf der keine zwei Personen nebeneinander gehen können, wird total ignoriert, denn das satte Grün im Kontrast zu den rötlichen Treppen und dem Weiß der Wand, den blühenden Sträuchern und dem Blau des Himmel ist einfach viel zu schön.
Wir steigen die Treppen hinauf, mit jedem Koffer einzeln und genießen die Aussicht. Beim Zimmer angekommen erwartet uns eine Überraschung. Die Türklinke hängt „lose“ nach unten, der Schlüssel lässt sich im Schloss nicht umdrehen. Mit ein bisschen Gewalt schaffen wir es dann doch in unser Zimmer zu kommen. Liegt an der hohen Luftfeuchtigkeit wurde uns gesagt. Die „lose“ nach unten hängende Türklinke ist eine Art Diebstahlschutz. Nur mit dem passenden Schlüssel lässt sie sich öffnen.

Das Zimmer ist eher klein und etwas spartanisch mit antiken Möbeln ausgestattet.
Es ist aber sauber und trotz der Hitze draußen ist es drinnen angenehm kühl. Durch die hohe Luftfeuchtigkeit, die auf der gesamten Insel herrscht, ist in jedem Raum ein Luftentfeuchter, damit kein Modergeruch entstehen kann. Wir wurden gebeten diesen tagsüber, wenn wir unterwegs sind einzuschalten und abends wenn wir zurückkommen dann über Nacht auszuschalten, weil das Gerät ziemlich laut ist.
Auf peinliche Sauberkeit wird großen Wert gelegt. Der Boden wurde täglich gewischt bzw. so sauber gemacht, dass weiße Socken auch nach längerem rumlaufen weiß blieben.
Stauraum ist nicht sehr viel und nur eine Schublade unterhalb des kleinen Kleiderschrankes. Wir schaffen es dennoch die ganze Wäsche unterzukriegen. Im Zimmer ist noch ein kleiner Tisch, für den Laptop gerade ausreichend. Ein Fernseher ist an der Wand montiert, aber bis auf ARD und CNN, gibt es sonst nur spanische Sender und mein Spanisch – ich hatte ein Jahr auf der Sprachenschule – reicht dann doch nicht aus, um sich einen Film in dieser Sprache anzusehen.

Das Badezimmer ist nicht groß, aber es ist komplett neu, hat hellblaue Fliesen, eine Badewanne und sogar ein Bidet. Fön und Kosmetika sind ebenfalls vorhanden.
Unter der Nr. 6 auf dem GoogleMaps Foto befindet sich ein Restaurant mit exzellenter Küche. Preis-Leistungsverhältnis ist voll in Ordnung.
Ich glaube, die Halbpension war uns zu teuer – leider habe ich auch keine Notizen dazu in meinem NotizBlock gefunden, genauso wenig auf der Webseite. Wir haben allerdings am letzten Abend vor unserer Abreise hier hervorragend gegessen. Das Restaurant dient morgens als Frühstücksraum. Die Übernachtung ist stets mit Frühstück.

Er sieht aus wie ein großes Wohnzimmer mit Sitzecken und Tischen, Bücherregalen, aktuelle und ältere Zeitschriften und Leselampen. Heißwasser für Tee und Löskaffee steht hier zu jeder Tageszeit zur Verfügung und ist ein kostenloser Service des Hauses.

Während die linke Tür zum Aufenthaltsraum führt, kommt man durch die rechte ins Büro und ins Restaurant.
Dann ist noch der letzte Teil des Anwesens, der Nr 8. In diesem Bereich hat sich die Eigentümerin selber eingerichtet. Sie liebt die Nähe zu ihren Gästen und gibt uns eine Handy-Nummer, unter welcher wir sie in Notfällen auch in der Nacht erreichen können.

Wer den Trubel des Alltags hinter sich lassen möchte und die Natur und Schönheit Lanzarotes direkt aus dem Fenster genießen möchte, für den ist Caserío de Mozaga der richtige Ort.
Für uns war dieses Kleinod ein richtiges Juwel, in welchem wir endlich die Ruhe und Entspannung fanden, die wir auf Fuerteventura vergeblich gesucht haben. In der Früh haben wir der aufgehenden Sonne vom Balkon aus zugeschaut, am Abend konnten wir sie vom Zimmer aus untergehen sehen. Was für mich, bei einem längeren Aufenthalt besonders wichtig ist, wir waren keine Nummer, sondern fühlten uns wie persönliche Gäste von Maria Luisa Rodriguez und wurden rundum bestens betreut.
Dieses Landhotel habe ich schon beim ersten Anblick im Reisekatalog ins Herz geschlossen und wollte unbedingt dahin. Die Dame vom Reisebüro hat dabei die Nase gerümpft und es für uns nur widerwillig angefragt. Gleichzeitig hat sie auch versucht es uns ausreden, da sie ja für uns ein wunderschönes Hotel inmitten der Touristenhochburg Playa Blanca mit fast 400 Betten, mehreren Kinderspielplätzen und Animation, Restaurants und Bars, sowie Discos inmitten der Anlage gefunden hatte. Wäre wohl was für 20-Jährige gewesen, welche auf Party aus waren, aber nicht für uns Ruhe- und Entspannung-Suchende.
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte – weitere Eindrücke sprechen für sich




Kontaktdaten
C/ Malva, 35561 San Bartholomé
Lanzarote – Kanarische Inseln, Spanien
Telefon: +34 928 520 060
eMail: info@caseriodemozaga.com
url: www.caseriodemozaga.com
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