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USA: Route 66

Route 66 - die Mutter aller Straßen
Route 66 – Mother Road – die Mutter aller Straßen

Bestimmt hat jeder schon mal davon gehört oder darüber gelesen. In den USA gibt es eine Straße, die 1985 von allen Karten verschwunden war, um als Historische Straße, in neuem Glanz wieder geboren zu werden.

Ursprünglich war es die erste Ost-West-Verbindung, die man ganzjährig befahren konnte und die durchgehend asphaltiert war. Sie schlängelte sich mit der Landschaft durch insgesamt 8 US BundesStaaten.

Die Rede ist von der Mutter aller Straßen, der Route 66.

Angefangen hat alles in den 1920er Jahren, als ein finanzkräftiger Unternehmer in Oklahoma sich für einen Highway aussprach, der die industriellen Zentren an den Great Lakes (den Großen Seen) mit den landwirtschaftlichen Gebieten in Missouri, Kansas und Oklahoma verbinden und auch das Boom Country, California, mit einschließen und bis hin zum Pazifik führen sollte.

Am 11. November 1926 wurde der Highway mit der Nummer 66 dem Verkehr übergeben, damals noch größtenteils eine staubige Schotterpiste, welche sich vom Lake Michigan in Chicago über ca. 2.448 Meilen (knapp 4.000 km)  bis hin zum Pazifik bei Los Angeles (Santa Monica Pier) quer durch das Land schlängelte. Erst 1938 war sie dann vollständig geteert.

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Ein historisches Schild zum 66. Geburtstag der Mother Road gesehen in Tinkertown, New Mexico

Wie viele Meilen es genau sind oder waren, ist schwer zu sagen, denn es gab mehrere Streckenführungen. Fest stehen allerdings die 8 usBundesStaaten durch welche sich die Route 66 quer durch das Land schlängelte. Von Osten nach Westen sind es folgende:

IllinoisMissouriKansasOklahoma
TexasNew MexicoArizonaCalifornia

weitere Inhalte sind in Bearbeitung – schau einfach wieder mal vorbei

Mit dieser Straße begann in den Vereinigten Staaten ein neues Zeitalter. Das Motto lautete: Go West.

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Die Route 66 in California

In den 1930er Jahren, in der Zeit des großen Dust Bowl (die große Staubschüssel wie die extreme Trockenheit im Mittleren Westen bezeichnet wurde), haben viele Farmer aus Oklahoma in der Straße einen rettenden Strohhalm gesehen und den beschwerlichen Weg nach Westen aufgenommen, in ein Land, wo fruchtbare Felder, boomende Industrien und ewiger Sonnenschein herrschen, zu ziehen: California (Kalifornien).

Mehr als 50 Jahre hielt diese transkontinentale Verbindung von Chicago bis Los Angeles die Nation zusammen. Doch der Druck der Öffentlichkeit nach mehrspurigen und somit auch leistungsstärkeren Interstates wurde immer größer. Nach einem DeutschlandBesuch war Präsident Eisenhower so sehr vom deutschen Autobahnsystem angetan, dass er nach seiner Rückkehr umgehend sein Okay für ein vernetztes Highway-System gab, welches letztendlich das Schicksal der zweispurigen Route 66 besiegeln sollte.

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Meine Begegnung mit Angel Delgadillo dem Engel der Route 66

Bereits 1970 war der größte Teil der Route 66 durch ein mehrspuriges Highway-System ersetzt worden. 1985 wurde die Route 66 komplett von der offiziellen Liste der Highways gestrichen. Seitdem ist diese mystische Zahl offiziell in keinem amerikanischen Atlas mehr zu finden. Doch der Geist der Mutter aller Straßen lebt weiter, was Angel Delgadillo (Foto), einem Barbier aus dem kleinen Ort Seligman an der Route 66 in Arizona, zu verdanken ist. Er wollte es nicht einfach hinnehmen, dass der kleine Ort in dem er sein ganzes Leben verbracht hat in Vergessenheit geraten sollte, wo doch viele Menschen gerade vom Durchgangsverkehr der Route 66 ihr festes Einkommen hatten.

Kurzerhand entschloss er sich einen Verein zur Rettung der legendären Route 66 zu gründen. Die Euphorie mit der er diese Rettungsaktion anging, fand so viele Nachahmer, dass die amerikanische Regierung die Route 66 zum nationalen Kulturerbe erklärt hat. Die Historic Route 66 war geboren, dank des unermüdlichen Guardian Angel (Schutzengels – wie man Angel liebevoll bezeichnete) der Route 66. Bis heute ( er ist bereits weit über 90) ist er noch jeden Tag in seinem ehemaligen Barbershop (heute ein Souvenirladen) und erzählt jedem interessierten Besucher seine Geschichte von der Zeit da die Straße stillgelegt und wieder neugeboren wurde.

Wer die Route 66 in all ihren Facetten erleben will, sollte ganz viel Zeit mitbringen. Diese Straße wird nicht einfach gefahren. Auf dieser Straße cruised man, man schlängelt sich ganz gemütlich von einem Ort zum nächsten.

Seit September 2005 sind Teilstücke der Route 66 in Illinois, New Mexico und Arizona unter der Bezeichnung Historic Route 66 als National Scenic Byway ausgewiesen. Insgesamt sind etwa 85% der ursprünglichen Route 66 noch befahrbar.

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Get Your Kicks On Route 66!

Mehr über die Route 66 und ihre Menschen gibt es unter den weiter unten aufgeführten Links.

Alle von uns bisher besichtigten Sehenswürdigkeiten aus den Jahren 2010, 2012, 2016, 2017 zur Route 66 findet ihr auf der unten stehenden Karte mit Links zu den einzelnen Beiträgen in diesem Blog (sofern der Beitrag bereits fertig gestellt ist).

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