Atlantis Dunapark

Einen freien Parkplatz vor dem Hotel, haben wir nur 1 – 2 mal gesehen. Parkplätze waren in dieser angeblich so ruhigen und abseits des Rummels gelegenen Gegend äußerst rar.
https://www.atlantisdunapark.com/de/
Eigentlich ein Vier-Sterne-Hotel mitten im Touristenrummel von Corralejo im äußersten Norden der Insel.
Zeitpunkt des Aufenthaltes
Lage und Umgebung
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Der kleinere Pool und die umgebenden Gebäude gehören alle zum Hotel. Ebenso der mit Bäumen bepflanzte Teil oberhalb der vier Reihenhäuser. Zum Strand waren es etwa 150 m. Die Diskothek Beletén war genau so weit weg. (rot eingekreist rechts unten im Bild). |
Bei den Bewertungen auf irgendeiner Webseite – weiß nun nicht mehr ob’s booking.com oder tripadvisor war, hieß es, dass es alles andere als leise wäre.
„Das ist kein Problem. Das hört man nicht, wenn wir ein Zimmer zum Innenhof bekommen,“ meinte die Dame vom Reisebüro. In einer Notiz an das Hotel vermerkte sie, dass wir den Wunsch auf ein ruhiges Zimmer und zusätzlich „auf gar keinen Fall mit Straßenblick„.
Und wir bekamen ein Zimmer im Innenhof. Dafür mussten wir durch einige sehr lange Flure, ein paarmal um die Ecke, dann noch ein paar Treppen steigen und landeten schließlich im hinteren Teil des Hotels mit Blick auf einen mit Palmen und blühenden Sträuchern bepflanzten Innenhof. Optisch schön, akustisch eine Katastrophe für uns. Schon beim Betreten stellte sich heraus, dass die Vorstellung der Bedeutung des Wörtchens Ruhe äußerst unterschiedlich ausfallen kann. Wir verstehen unter Ruhe was anderes.
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Unser Zimmer ist zwar mit Blick auf den Palmengarten, aber Robin’s Nest ist Wand and Wand mit unserem Zimmer |
Abends so zwischen 21 und 22 Uhr ging’s dann mit der Live-Musik los. Auf der Terrasse hörten wir laute Musik vom Strandlokal „Beletén„.
Sobald wir die Badezimmertür öffneten, saßen wir in der ersten Reihe bei „Robin’s Nest„, einer Bar, die in der Seitenstraße, direkt am Hotel lag. Wenn wir die Badezimmertür geschlossen hielten, war’s etwas angenehmer. Es muss wohl eine direkte Verbindung über die Lüftungsschächte geben.
Wir konnten nur zwischen Beletén oder Robin’s Nest wählen. Gar keine Musik gab’s meistens erst nach 1 Uhr in der Früh. Ein-zweimal war schon kurz nach 23 Uhr Schluss.
Zitat von der Webseite des Hotels zu den Zimmern:
Alle Zimmer schaffen eine warme und familiäre Atmosphäre, wo Sie Ruhe und Erholung mitten in Corralejo finden.
Habe mich täglich gefragt, wo diese Zimmer wohl sind. Wir hatten keins.
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So präsentierte sich das Hotel tagsüber. Der Eingang ist gleich hinter den beiden Menschen auf dem Foto. |
Bei jedem Urlaubsaufenthalt mache ich mir Notizen zu allem Möglichen was unseren Aufenthalt betrifft, vor allem aber welche Orte wir besucht und was wir erlebt haben. Beim Durchsehen meiner Aufzeichnungen über Fuerteventura, musste ich feststellen, dass etwa 2/3 dieser Notizen übers Hotel selber waren und das aus gutem Grund. Es gab wohl keinen Tag, an dem wir uns wirklich gefreut haben, hier zu sein.
Damit auch andere von unserer Erfahrung profitieren können, versuche ich diese ein wenig zusammenzuschreiben – von unserer Ankunft bis zum letzten Morgen, als wir das Hotel verlassen haben.
Zwischen dem was uns die Dame im Reisebüro versichert hat und dem was wir in diesem Hotel tatsächlich vorgefunden und erlebt haben, liegen Welten.
Ankunft und Empfang
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Etwas gemütlicher bei Nacht – der Empfangsbereich (Foto von Webseite) Leider ist es uns nicht gelungen ein Foto ohne Autos oder Menschen hiervon zu machen. |
Nach einer mehr als zweistündigen Wartezeit auf unser Auto sind wir gegen 20:30 Uhr endlich im Hotel angekommen. Schon bei der Ankunft mussten wir feststellen, dass wir uns, entgegen der Aussage des Reisebüros, mitten im Nachtleben befinden. Es sah genauso aus wie auf Google Street View, nur diesmal mit Sound in entsprechender Lautstärke …
Wir waren viel zu müde und geschafft vom langen Warten am Flughafen, um noch lange darüber nachzudenken. Wir wollten nur wissen, ob wir noch was zu essen kriegen. Schließlich haben wir den ganzen Tag kaum was gegessen und mit leerem Magen auch noch ins Bett, wäre dann wohl doch zu viel gewesen. Wir erfuhren, dass wir bis 21:30 Uhr Zeit hätten und waren erleichtert.
Vorher aber haben wir noch schnell unser Gepäck ins Zimmer gebracht.
Der Weg ins Zimmer war lange, sehr lange mit dem ganzen Gepäck, aber es hieß ja, da wäre es ruhig. Gerne nahmen wir das dafür in Kauf. Als wir endlich vor Zimmer Nr. 125 standen wollte der eSchlüssel nicht so richtig. Erst nach mehrfachem Drücken und Rütteln, Ziehen und Schieben ging die Tür endlich auf.
Das Zimmer
Der erste Lichtstrahl, der ins Zimmer fiel – er kam vom Flur – verscheuchte einen ziemlich großen Käfer, der sich ganz schnell verkroch. Gefunden haben wir ihn während unseres gesamten Aufenthaltes nicht mehr.
Als wir das Licht einschalten wollten, funktionierte es nicht. Da haben wir aber eine Vorrichtung gleich neben der Eingangstür für den elektronischen Zimmerschlüssel gefunden. Strom gab’s nur, wenn wir tatsächlich im Zimmer waren. Hat man nur vergessen uns die an der Rezeption zu sagen.
Das Bett war groß mit einer Matratze, die einem vorgab, wo man genau liegen musste. Mein Platz war ziemlich nah am Bettrand. Egal wie oft ich in der Nacht versuchte in die Mitte zu kommen, ich landete immer auf dem von der Kuhle vorgegebenen Platz.
Da gab’s noch einen Tisch mit zwei ziemlich durchgesetzten Sesseln. Man saß weich und tief. Der Tisch war auf einmal viel zu hoch, obwohl er Standardhöhe hatte.
Der Einbauschrank war soweit OK. Das obere Fach war nur für ganz große Menschen, aber schließlich waren es ja Doppelzimmer und man geht davon aus, dass wenigstens einer der beiden Gäste groß genug ist, um auch das oberste Fach zu erreichen.
Ein riesiger Garderobenspiegel war an der Rückseite der Tür. Haken für Jacken gab es nicht. So legten legten wir unsere einfach über die beiden Sessel. So haben sie wenigstens einen Zweck erfüllt.
Der Fernseher: So viel Rauschen kenne ich nur aus meiner Kindheit, wenn die Antenne mal nicht richtig ausgerichtet war. Im Gegensatz zu diesem Fernseher, konnte man das Problem in meiner Kindheit beheben. Die drei deutschen Sender konnte man zwar hören, aber viel erkennen konnte man nicht. Hier hat man sich wohl gedacht, dass dieser eh überflüssig wäre. Schließlich hat man kostenlose Live Musik von nebenan oder Partymusik von der Disco am Strand.
Internetzugang: Der funktionierte manchmal sogar recht gut. Man musste nur den richtigen Standort haben. Der war abwechselnd – mal im Zimmer, dann wieder auf dem Balkon. Flexibilität ist hier angesagt.
Es gab aber auch noch die Pech-Variante, wenn keiner der beiden Standorte geeignet war. Wir versuchten den Router, der sich im Zimmer befand und auch für den Fernseher zuständig war, durchzustarten. Es hat meistens geholfen.

Eine Oase der Ruhe und Entspannung – leider nur tagsüber
Die Bettwäsche: in den 11 Tagen, die wir im Hotel verbracht haben, wurde diese kein einziges Mal gewechselt.
Der Boden – Terrakotta Fliesen: wurde in den 11 Tagen kein einziges Mal feucht aufgewischt, nur an sichtbaren Stellen gekehrt, aber auch nur, wenn ein halb Blinder den Dreck auch ohne Sehhilfe erkennen konnte. Einen Staubsauger gab’s nicht, habe während des gesamten Aufenthalts weder einen gehört noch gesehen.
Am 14. November als wir abends die Tür zu unserem Zimmer betraten stank es extrem nach Gulli. Haben alle Wasserhähne aufgedreht und auch das Klo gespült. Wir mussten das Fenster mit dem Fliegengitter offen lassen, damit der Gestank raus kann. Nach dem Abendessen war’s dann einigermaßen besser. Sicherheitshalber ließen wir aber das Fenster die ganze Nacht offen.
Das Bad
Bei der Ankunft wollte ich mir nach einem langen Tag, die Hände waschen bevor wir uns auf den Weg zum Speisesaal machten. Beim Abtrocknen fiel der Handtuchhalter laut klirrend auf den Boden. Es war ein offener Ring, dessen Enden so weit voneinander entfernt waren, dass dieser bei der kleinsten Berührung aus der Halterung fiel. Wir haben ihn wieder in die Halterung gesteckt und enger zusammen gebogen. Er schien zu halten.
Das Toilettenpapier war an einer Stelle an der Wand angebracht, die man nur mit Verrenkungen erreichen konnte. Am Bidet liegt eine geöffnete und bereits benutzte Seife.
Shampoo und Duschgel ist vorhanden, wird aber nur getauscht, wenn alles aufgebraucht ist. Der Trick besteht darin, eventuell noch vorhandene Reste des Shampoos zu verstecken. Dann wird wieder aufgefüllt.
Während unseres Aufenthaltes sprang der Druckknopf der Wasserspülung von der Toilette raus, durch’s halbe Bad und hat mich zu Tode erschreckt. Auch der Wasserhahn am Waschbecken, blieb – diesmal nicht mir *grins* – auf einmal in der Hand. Alles konnte ohne Fremdhilfe wieder in Ordnung gebracht werden.
Die Eingangstür ließ sich nur schwer aufkriegen. Sie schleifte unten und stand an. Nur mit Mühe und Not ließ sie sich öffnen.
Der Balkon

Frech blickend kamen sie immer näher.
Dieser ist wirklich sehr schön und auch groß. Eine Rundung macht ihn noch größer. Wir haben einen Oleander Strauch direkt vor dem Balkon und gleich daneben eine Palme, die Schatten spendet. Der Ausblick ist so ruhig und friedlich (zumindest tagsüber, wenn alle anderen schlafen oder ausruhen). Ein paar Tauben leisten uns Gesellschaft und sind so frech, dass sie sich einfach auf den Balkonrand setzen. Ich warte nur noch, dass sie auf den Tisch hüpfen. Tun sie aber nicht.
Das gesamte Hotel ist ein Nichtraucherhotel (wie schon im Hauptbeitrag erwähnt) aber auf den Balkon Tischen steht jeweils ein Aschenbecher. Wir haben das ganz besondere Glück, dass wir links einen Kettenraucher haben, der nicht zur tagsüber eine nach der anderen qualmt, sondern während der Nacht bis zum Frühstück schon den halben Aschenbecher voller Kippen hat. Der Kettenraucher ist eine SIE und von ganz besonderem Schlag – Sie kommt aus Irland …
Leistungen
Telefon– haben wir nicht gebraucht, war aber vorhanden.
Free WI-FI – funktionierte meistens. Der Empfang war unterschiedlich auf der Terrasse und im Zimmer. So mussten wir uns manchmal den Gegebenheiten anpassen und die Lokalität wechseln.
Klimaanlage – ließ sich erst nicht ausschalten, aber als wir es gemeldet haben, wurde sie umgehend repariert.
Satelliten Plasma Fernseher – mit mehr Rauschen als Bilder Pixel auf den Bildschirm je bringen können.
Safe – haben wir nicht gebraucht, war aber auch vorhanden.
Minibar – war ein Kühlschrank ohne Inhalt (diesen hätten wir eh nicht in Anspruch genommen), aber man konnte die Getränke kühl halten.
Wasserkocher – haben wir bei knapp 30°C nicht in Anspruch genommen. Da stürzten wir uns eher auf was Gekühltes.
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Robin’s Nest – unser Zimmer war Wand an Wand mit Robin’s Nest. |
Hintergrundmusik – die kam laut und live von Robin’s Nest.
Terrasse – sah ganz toll aus und lud zum Entspannen ein. Leider hatten wir ringsherum nur Raucher. Alle Zimmer waren Nichtraucherzimmer, dafür wurde es umso mehr draußen gequalmt. Mit Kettenrauchern gleich nebenan, die es nicht einmal in der Nacht lassen können und vor dem Frühstück schon mindestens 5 Zigaretten brauchen, kann’s schon mal lästig sein.
Am Empfang war man stets bemüht unsere Wünsche zu erfüllen, was meistens auch gut gelang. Die laute Musik von nebenan und vom Strand, konnte man aber nicht abstellen … Nicole eine junge Dame, die sich vor 10 Jahren auf den Kanaren niedergelassen hat, war die hilfreichste und netteste von allen. Leider hat sie dann ihren verdienten Urlaub angetreten. Aber auch der nette junge Mann, glaube er hieß Daniel, war sehr bemüht und sprach ein sehr gutes Deutsch.
Parken
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Ein freier Parkplatz … aber nur ganz kurz und fürs Foto. Sonst gab’s keinen. Wir sind immer ziemlich weit gelaufen. |
Wir hatten ein Mietauto, Einen Parkplatz der direkt zum Hotel gehört, gibt es nicht. Die Parkplätze auf der Straße bis hinunter zum Strand und auf allen anderen Seitenstraßen können genutzt werden. Die wurden aber meistens schon tagsüber von den Gästen der umliegenden Bars und Restaurants besetzt. Sobald es finster war, gab’s kaum eine Chance einen zu ergattern, schon gar nicht in unmittelbarer Nähe des Hotels. So parken wir oft vor dem Kreisverkehr unten am Strand oder in einer Seitenstraße.
Nur beim Be- und Entladen des Reisegepäcks stellten wir uns direkt vor die Haustür.
Gastronomie
Wir hatten Halbpension, waren aber alles andere als glücklich mit unserer Wahl. Buffet am Morgen ist soweit OK, aber am Abend … Leider oder gottseidank kein Foto.

Der Blick auf unseren Balkon ist durch blühenden Oleander verdeckt.
Der Speisesaal
Das gesamte Buffet nur noch als unappetitlich durch stocherte Restbestände vorhanden. Aber wir waren ja spät dran; dachten wir zumindest am ersten Abend.
Es hat sich aber in den 11 Tagen unseres Aufenthalts nicht viel geändert. Egal zu welcher Uhrzeit wir im Speisesaal eintrafen, es wurde gedrängelt, geschoben und geschubst. Bereits in der ersten halben Stunde vom Zeitpunkt der Öffnung des Speisesaals gab’s nur noch Restbestände, die nur äußerst selten, wenn überhaupt aufgefüllt wurden. Frische Salate gab’s nur pünktlich bei der Öffnung. Wer also frisch essen wollte, musste pünktlich sein.
Buffet am Abend
Die Speisen selber waren allesamt nicht berauschend. Man musste unterscheiden zwischen fertigen Eintöpfen – egal ob Geschnetzeltes, Gulasch, Ragout, alle sahen ziemlich ähnlich aus. Ob sie auch so geschmeckt haben, kann ich nicht sagen. Ich hab sie nicht probiert.
Dann gab’s ein paar Gefäße mit überbackenem oder einfach nur gedünstetem Gemüse. Der gebackene Blumenkohl war der einzige, der auch geschmeckt hat, aber 11 Tage lang Blumenkohl?
Es gab immer 3 Fleischsorten, die nach Auswahl frisch zubereitet wurden, darunter immer ein Fisch. Das einzige Fleisch, das mir wirklich geschmeckt hat, war das Lamm. Aber 11 Tage Lamm?
An der Frischetheke (so nenne ich mal die Stelle, wo das Fleisch frisch zubereitet wird) gab’s auch Rollbraten. Dieser aber war total fett und die Kruste gummi weich. Der Kalbsbraten hatte eine chemisch aussehende rosa Färbung. Habe bei keinem der Gäste auch nur ein Stück im Teller gesehen und gegen 21 Uhr als wir gingen war der Braten noch unangetastet. Zwei Tage später war in einem der frischen Salate etwas Rosafarbenes in kleine Stücke geschnitten. Diesen Salat habe ich ausgelassen. Ob da wohl der rosafarbene Kalbsbraten drinnen war. Blieb stets unangetastet.
Einmal sind wir etwas später zum Essen gekommen – so gegen 20 Uhr. Bei den großen Salaten waren zwei komplett leer, wurden aber nicht mehr aufgefüllt, obwohl das Buffet noch 1,5 Stunden den Gästen zur Verfügung stand. Bratkartoffel waren auch fast alle. Die wurden eine halbe Stunde später aufgefüllt – da war ich aber schon satt.
Jeden Morgen am Buffet
Gleich am ersten Tag war das gesamte frische Obst – bis auf die Kiwi, die waren allesamt weich und angeschlagen – frisch, was aber so nicht bleiben sollte. Die Kiwi wurden mit der Zeit besser, dafür aber das restliche Obst schlechter. Orangen und Grapefruits hatten immer diese trockene Haut an der Oberfläche und die Wassermelonen waren fast immer angeschlagen und schmeckten an den angeschlagenen Stellen bereits sauer.
Warme Getränke – Kaffee und heißes Wasser für Tee gab’s aus einem Automaten. Der Kaffee war OK.
Gekühlte Säfte zum Frühstück gab’s ebenfalls aus einem Automaten, der das Pulver mit dem Wasser ganz frisch mischte, sogar so frisch, dass der Nachfolger meistens noch was vom Pulver des Vorgängers mit dabei hatte. Da gab es noch einen Knopf für einen O-Saft, welcher sich als gefärbtes Wasser, das weder nach Orangen roch noch annähernd schmeckte. Die anderen Säfte – Apfel oder Mehrfruchtsaft – habe ich nicht probiert. Nach der Anzahl der Gläser, die mit trübem Wasser gefüllt, neben dem Automaten standen, war das wohl auch nicht zu empfehlen. Anscheinend war der O-Saft der einzige, der keine Rückstände von anderen Säften mitbekam, dafür aber an andere abgab.
Es gab mehrere Müslisorten, Körner, Dörrobst die man mit Milch oder Joghurt mischen konnte. Ich habe die Milch vorgezogen. Früchte Joghurts mag ich zu meinem Müsli nicht und einen Naturjoghurt habe ich nicht entdeckt. Der Honig – den wollte ich eigentlich gegen die Halsbeschwerden, welche ich durch eine nicht abschaltbare Klimaanlage bekommen habe, nehmen – war so dünnflüssig, dass ich nach nur einer Scheibe Brot zum Händewaschen musste. Ich fand ihn überall, bis hin zum Ellbogen.
Obst gab es auch als Kompott aus der Dose, hat sich allerdings auf abwechselnd Pfirsiche, Birnen und Aprikosen beschränkt. Unterhalb der Theke mit dem Obst aus der Dose lag Dörrobst, Staub und Dreck. Am nächsten Tag war das immer noch da.
Es gab insgesamt 4 Käsesorten – 2 x Frischkäse und 2 x Schnittkäse – alle Sorten schmeckten gut. Bei der Wurst habe ich mich auf die Chorizzo beschränkt. Der Rest sah wieder unnatürlich chemisch gefärbt aus. Da die Wurst direkt neben dem Toaster lag und nicht gekühlt war, traute ich mich nur an die Salami, die gegen Wärme etwas weniger empfindlich ist. Schwitzwasser ist auf den Platten und der Aufschnitt liegt direkt im Wasser.
Es gab Würstchen, von denen ich nicht genau wusste von welcher Sorte die waren, gebratene Speckstreifen, die nur so von Fett trieften, einige Frühstücks Mischungen aus Erbsen, Bohnen, Fleischstückchen oder was auch immer, die vorrangig von den britischen Gästen bevorzugt wurden. Alles war viel zu fett und unansehnlich – weil wohl jeder schon mal darin gestochert, es sich aber letztendlich doch überlegt und nicht genommen hat.
Die Eier auch ein Thema für sich. Das Rührei, falls es mal welches gab, war total trocken und mit braunen Rändern. Die frisch zubereiteten Omeletts (nur aus Rührei ohne Zutaten) und die Spiegeleier waren zwar auch recht fett, aber sie schmeckten wenigstens. So landete ich jeden Morgen bei Spiegelei oder Omelett und Käse, bis auf den einen Tag, da die Person, welche für die Spiegeleier zuständig war, über 15 Minuten lang überhaupt nicht auftauchte. Eine Viertelstunde auf Spiegeleier warten, wollte ich auch nicht.
Das Brot und die Semmeln hingegen waren allesamt gut.
Die Bedienungen
Auch ein Thema für sich, aber kein besonders Schönes.
Am Tag unserer Ankunft wurden wir von einer sehr netten, jungen Dame bedient. Sie war schnell, freundlich und äußerst hilfsbereit. Sie kam mit uns ins Gespräch und sie stellte sich namentlich vor und fragte auch uns nach unseren Namen. Wir fühlten uns wenigstens einmal aufgehoben in diesem Hotel … es sollte aber nur solange dauern, bis wir ein Trinkgeld für die Service-Kasse im Speisesaal hergegeben haben. Unsere Bedienung wurde in die Küche verbannt und durfte uns den Rest der Zeit nicht mehr bedienen. Sie war aber die einzige die auch gut englisch gesprochen hat, so dass man sich verständigen konnte. Alle anderen sprachen nur wenige Worte über den Namen des Weins den wir auswählten und auch das Wasser orderten wir bereits in Spanisch – con oder sin gaz.
Übrig geblieben sind ein paar Beißzangen, die ihre Arbeit nicht koordinieren konnten und teils kopflos umher irrten.
Eine Blonde mit Wuschelkopf singt immer, hat eine tiefe Männerstimme, ist flott und freundlich, aber auch nur zum Abräumen und Saubermachen da. Ein Mann ist dabei, der extrem schwitzt und hektisch ist. Trotzdem versucht er freundlich zu bleiben, versteht aber kaum was wir wollen. Eine weitere Frau mit gestreifter Bluse, hat wohl ihr Lächeln verkauft, denn in der ganzen Zeit habe ich ein einziges Mal nur den Anschein eines Lächelns über ihr Gesicht huschen sehen. Den Befehlston hingegen hatte sie recht gut drauf.
Eine weitere geht so steif durch die Gegend, als hätte sie einen Besen verschluckt. Die kam erst nach der Vorspeise und fragte uns nach Getränken. Normalerweise wird ein Zettel mit unserer Zimmernummer an die Flasche geklebt, weil uns eine Flasche für zwei Abende reicht. Erst bekamen wir den Aufkleber mit der Zimmernummer, dann kam das Wasser, danach der Wein, den sie uns noch eingeschenkt hat. Den Aufkleber aber hat sie einfach da liegen lassen. Ich habe ihn von der Folie nicht lösen können. Ich bekam Hilfe von einer weiteren Bedienung, aber die restlichen Tage bis zu unserer Abreise wurden wir mit launenhaften Bedienungen konfrontiert. Unsere Bewertung hatten wir leider schon abgegeben. Die wäre um Einiges schlechter ausgefallen.
Adi, unsere Lieblings Bedienung, verhielt sich auch recht komisch, so als hätte ihr jemand gesagt, dass sie sich von unserem Tisch fernhalten sollte. Sie war rein geschäftlich, räumte unseren Tisch ab und sagte kaum noch ein Wort.
FAZIT
Auch wenn es optisch auf den ersten Blick recht gut aussah, so hat die Fassade die uns vorgegeben wurde, von Tag zu Tag immer mehr gebröckelt. Wer Ruhe und Erholung sucht, ist in diesem Hotel total fehl am Platz. Gerade das haben wir im Reisebüro betont: keine riesigen Kastenbauten, dafür aber Ruhe und Entspannung.
Wir wollen Gast und keine Nummer sein.
Das Dunapark wurde uns als ruhiges Hotel mit traumhaftem Pool, ideal zum Entspannen angeboten. Das Ergebnis war alles andere als zufriedenstellend.
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Eine Oase der Entspannung – könnte man meine. Die Fassade täuscht aber, denn Palmen allein reichen dazu nicht aus. |
Für die Dame im Reisebüro ein besonders dickes MINUS. Sie hat nie richtig zugehört und sich immer darauf berufen, dass wir zu kurzfristig buchen und es nichts mehr gäbe, das unseren Vorstellungen entsprechen würde. Dabei aber hat sie nur Riesenanlagen mit mehreren hundert Betten rausgesucht, die vor allem ich nicht haben wollte. Die kleinste von ihr gefundene Anlage auf Fuerteventura war dieses Hotel – aber beraten wurden wir nicht wirklich. Sie wollte einfach nicht verstehen, dass es Leute gibt, die nach Fuerteventura fliegen und nicht in eine Riesenanlage mit hunderten von Palmen wollen, wo rund um die Uhr was los ist. Letztendlich hatte ich den Eindruck sie wollte uns einfach etwas verkaufen, worauf sie steht, was ihr gefällt, wo sie sich wohlfühlt. Leider wichen ihre Vorstellungen eines ruhigen Urlaubs von den unsrigen entschieden ab.
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Innenhof zu unserem Zimmer. Die Idylle täuscht aber was die nächtliche Ruhe betrifft. |
Auch unser Wunsch nicht direkt in einem Touristenzentrum untergebracht zu werden, wurde ignoriert. Anscheinend konnte oder wollte sie auch diesen Wunsch nicht begreifen bzw. wahrhaben. Sie meinte das Touristenzentrum befände sich im Süden und Südosten der Insel. Im Norden, da wo Corralejo liegt, wäre es windig und ruhig, da hier nur Wassersportler unterwegs sind.
Unsere Bedenken zum Lärm – nachdem wir die Lage des Hotels via Google StreetView erkundet hatten – wurden ebenfalls ignoriert. Das wäre ja nur tagsüber und unser Zimmer wäre außerhalb dieses Touristen Lärms in einem ruhigen Innenhof.
Vielleicht sollte man die Bewertungen doch genauer durchlesen und nicht nur die erreichte Punktezahl als Richtwert nehmen.
Für „Ballermann„-Touristen bestens geeignet, aber nicht für Ruhesuchende.
So kann es durchaus sein, dass diese Art von Touristen dieses Hotel als super empfinden. Etwa 50 – 60% der Gäste sind Skandinavier, 10 % Belgier, 10% Deutsche. Die anderen kommen aus weiteren europäischen Ländern. Das erklärt wohl auch den gleich gegenüber vom Hotel liegenden Schnapsladen, der täglich mit neuen Getränken beliefert wurde.
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