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Death Valley, California

Tal des Todes

am heißesten – am trockensten – am tiefsten

Mesquite Sand Dunes bei StovePipe Wells im Death Valley

Mesquite Flat Dunes bei Stovepipe Wells im Death Valley

… ein Ort der Extreme und der Superlative

  • der trockenste Nationalpark der USA

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    Sogar den Raben ist es bei 50°C zu heiß

  • der heißeste Ort der USA – 1913 wurden hier 56,7°C gemessen (im Sommer 2010 hatten wir 53°C (127°F) zu spüren bekommen)
  • mit dem tiefsten Punkt der westlichen Hemisphäre: Badwater Basin liegt knapp 86 m unter dem Meeresspiegel
  • das weitaus größte LichtSchutzgebiet der USA (weltweit das zweitgrößte)
  • der größte zusammenhängende Nationalpark der USA
  • der höchste Gipfel Californias – Mount Whitney 4.421 m – und der tiefste Punkt des amerikanischen Kontinents – Badwater Basin -86 m liegen keine 150 km Luftlinie voneinander entfernt

Einer der faszinierendsten Nationalparks der USA

Ausgetrocknet durch die brennende Hitze der Sonne, erstreckt sich das Tal über eine Länge von gut 200 km in Nord-Süd-Richtung, während seine Breite zwischen 15 – 60 km in Ost-West-Richtung variiert.

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Immer tiefer geht’s hinab, bis Badwater, dem tiefsten Punkt des amerikanischen Kontinents

Im Westen liegt das Panamint Range, ein sich etwa 160 km in Nord-Süd-Richtung erstreckendes Gebirgsmassiv, welches das Death Valley vom östlich davon liegenden Panamint Valley trennt. Mit 3.368 m ist der Telescope Peak der höchste Gipfel. Von einigen Gipfeln des Massivs kann man den höchsten und den tiefsten Punkt  Californias (Mount Whitney und Badwater Basin) gleichzeitig sehen.

Die östliche Grenze bildet das etwa 180 km lange Amargosa Range, welches gleichzeitig auch das Death Valley vom Amargosa Valley trennt. Der u-förmige Amargosa River umfließt das Massiv im Uhrzeigersinn. Der Name Amargosa stammt aus dem Spanischen und bedeutet bitter schmeckendes Wasser. Von Norden nach Süden gehören zu diesem Massiv die Grapevine Mountains (Weinberge), die Funeral Mountains (Begräbnis Berge) und die Black Mountains (Schwarze Berge).

Geologie

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aufgetürmte Gesteinsschichten

Es begann vor etwa 3 Millionen Jahren, als Kräfte aus dem Erdinnern auf ihrem Weg zur Erdoberfläche das Gestein zerbrachen und verschoben, so dass ein sich abwechselndes Berg-und-Tal-Muster entstand. Da die aufgebrochenen Mineral- und Gesteinsschichten sehr unterschiedlich waren, entstand ein Farbspektrum, das uns noch heute in Staunen versetzt.

Wissenschaftlern zu Folge soll es mindestens vier erdgeschichtliche Perioden mit aktivem Vulkanismus und platten-tektonischen Verschiebungen gegeben haben und Experten gehen von mindestens zwei Gletscher Zeiten aus. Wie viele es tatsächlich waren, darüber kann sich auch die Wissenschaft bis heute nicht einigen.

Nach der Eiszeit bildeten sich Seen, deren Wasser durch die extreme Hitze und so gut wie kein Niederschlag schnell verdunstet ist. Salzschichten und Schlammablagerungen, welche heute noch gut sichtbar sind, waren die Folge.

Lage und Größe

Das Death Valley, zu deutsch Tal des Todes, ist ein riesiges, langgestrecktes Tal in der Mojave Wüste,  das größtenteils im Bundesstaat California liegt. Nur ein kleiner Teil davon liegt in Nevada. Mit einer Gesamtfläche von mehr als 13.600 km² ist es der größte Nationalpark Californias.

Es gibt eine rund 210 km lange, äußerst abwechslungsreiche Durchfahrtsstraße, welche jedes Jahr von über einer Million Besuchern frequentiert wird.

Vom Land der Timbisha Shoshone zum Nationalpark

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Death Valley bei Furnace Creek

Zu den wenigen ständigen Bewohnern des Death Valley gehört seit alters her die kleine Kolonie der Timbisha Shoshone, welche noch heute in der Nähe der Hotel-Oase von Furnace Creek leben. Die Timbishas sind die südlichste geschlossene Stammesgruppe der Western-Shoshone-Indianer.

1933 wurde das Death Valley zum National Monument ernannt.

1994 wurde das Gebiet erweitert und es wurde zum Nationalpark aufgewertet.

2011, am 20. Februar wurde der Nationalpark als Lichtschutzgebiet von der International Dark Sky Association auch als International Dark Sky Park (IDSP, in Gold) anerkannt, und darf sich seitdem auch als Death Valley International Dark Sky Park bezeichnen.

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Zabriskie Point – ein farbenprächtiger Aussichtspunkt, der wohl die meisten Touristen anlockt

Anreise

Entfernung von:
  • Los Angeles sind es etwa 450 km
  • Las Vegas liegt knapp 200 km entfernt
  • San Francisco ist etwa 830 km weit weg

Von Westen führt der Hwy (Highway) 190 ins Death Valley, der gleichzeitig auch Durchgangsstraße bis zur Kreuzung Death Valley Junction ist.

Von Osten aus Las Vegas kommend, gibt es mehrere Anfahrtstrecken:

  • über die US 95 bis Amargosa Valley dann südlich auf die SR 373 (SR = StateRoad) bis zur Death Valley Junction, dann geht’s in den Park
  • über den Highway 160
  • über die I-15 (Interstate) bis Baker dann auf die SR 127 in nördlicher Richtung wechseln

Kommt man vom Joshua Tree National Park im Süden, kreuzt man die I-15 bei Baker und wechselt auf die SR 127. Diese führt nördlich nach Shoshone bis nach Death Valley Junction, wo es dann westlich auf dem Hwy 190 weiter hinein in den Park geht.

Man kann aber auch bei Shoshone schon auf die SR 178 wechseln und über Badwater nach Furnace Creek weiter auf den Hwy 190 und den Rest des Death Valley von dort aus erkunden.

Aus San Francisco, Los Angeles oder Bakersfield, d.h. aus westlicher Richtung kommend, gibt es ebenfalls mehrere Möglichkeiten ins Tal zu kommen.

Von Lone Pine geht’s über die 136, welcher zum Hwy 190 wird, der dann ostwärts in den Park führt.

Über die 395 im Süden kommend, geht’s bis Olancha, wo man auf die 190 in Richtung Osten in den Park fährt.

Aus Südwesten von Ridgecrest aus geht die 178 – welche als Trona Road beginnt, dann zur Trona Wildrose Road wird und als Panamint Valley Road schließlich den Hwy 190 erreicht, welcher dann ostwärts in den Park führt.

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Besucherzentrum im Dezember 2016 bei kühlen 14°C

Öffnungszeiten

Der Park selber ist durchgehend geöffnet. Das Furnace Creek Visitor Center & Museum  (Besucherzentrum) hat täglich von 8.00 – 17.00 Uhr offen. Es befindet sich in unmittelbarer Nähe der Furnace Creek Ranch (auf dem Hwy 190 der durch den Park führt).

Eintrittspreise

Inhaber des America the Beautiful Annual Pass können für ein ganzes Jahr, ab dem ersten Tag der Benutzung, jederzeit kommen und gehen. Wer keinen Annual Pass hat, der bezahlt die Eintrittsgebühr im Furnace Creek Visitor Center.

Pro PKW zahlt man US$ 25 für 7 Tage, pro Motorrad beträgt der Eintritt US$ 20 für 7 Tage. Zu Fuß oder mit dem Fahrrad zahlt man US$ 12 für 7 Tage uneingeschränkten Zutritt.

Klima und Wetter

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Ganz anders die Temperaturen im August 2010. Hier bei Stovepipe Wells war’s ja noch kühl könnte man sagen, denn das Thermometer stieg bis auf 127°F (53°C) bei Badwater.

In der Regel ist es das ganze hindurch sonnig, trocken und warm.

Für mehrtägige Aufenthalte, vor allem, wenn man auch noch wandern möchte, sind die Wintermonate von November bis März am besten geeignet. Da sind die Temperaturen tagsüber an die 20°C. Nachts kann die Temperatur schon ziemlich in die Nähe der Null-Grad-Grenze sinken, vor allem im Dezember und Januar. In dieser Zeit sollte man auch mit gelegentlichen Winterstürmen rechnen. Staub wird stellenweise so aufgewirbelt, dass die Sicht total getrübt werden kann. In der Regel dauern sie aber weniger als 24 Stunden.

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Sand- bzw. Staubsturm im Dezember 2016

Im Oktober, April und Mai liegt die Durchschnittstemperatur am Tage bei über 30°C und auch nachts kühlt es nicht mehr unter den zweistelligen Bereich ab. Von Juni bis September ist eine Durchfahrt im gekühlten Auto empfehlenswert mit lediglich kurzen Außen-Aufenthalten. Ganz besonders sollten Wanderungen auf dem Salzsee oder anderen Stellen, die sich  unter dem Meeresspiegel befinden, vermieden werden. Da steigt die Temperatur an manchen Tagen auf über 50°C und sinkt in der Nacht kaum unter 30°C.

Erträglich sind die Temperaturen in den Sommermonaten nur in höheren Lagen in der Nähe der Gipfel. Von dort aus hat man oft auch einen weitreichenden Blick über das gesamte Tal.

Sicherheitsvorkehrungen – unbedingt zu beachten!

  • Unterschätze Hitze und Trockenheit im Death Valley zu keiner Jahreszeit.
  • Führe immer ausreichend Wasser im Auto mit und trinke viel und häufig.
  • Vermeide Anstrengungen und längere Wege während der heißesten Tageszeit. Außentemperaturen, die höher als die menschliche Körpertemperatur sind, können schon bei kurzen und leichten Wanderungen tödlich enden.
  • Versichere dich vor Einfahrt ins Tal des Todes, dass dein Fahrzeug in einwandfreiem Zustand ist. Ganz wichtig, dass
    • der Kühlmittelstand stimmt
    • alle Reifen intakt und auch der Reservereifen in Ordnung ist
    • das Fahrzeug vollgetankt ist (es gibt nur 3 Tankstellen – bei Stovepipe Wells Village, bei Furnace Creek und am Panamint Springs Resort)
  • Die flächenmäßige Abdeckung für Mobilfunknetze ist äußerst lückenhaft, wodurch ein Hilferuf nicht von jeder Stelle aus dem Park abgesetzt werden kann.

Übernachten und Essen im Death Valley

Da wir mehrere Übernachtungen geplant hatten, haben wir uns für ein Hotel außerhalb des Parks, jenseits der Grenze, in Nevada entschieden, obwohl wir gerne mal inmitten eines Nationalparks die Nacht verbracht hätten, aber die Preise im Park sind doppelt so hoch wie außerhalb.

Mehr zu diesem Thema in einem separaten Artikel.

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August 2010 war er noch an dieser Stelle. 2016 war der 20 Mule Team Train verschwunden.

… zur Geschichte

… das haben wir uns angesehen (Dezember 2016)

  • 20 Mule Team Canyon Road (historische Dirt Road – Staub Piste)
  • Artist’s Drive (malerische Einbahnstraße)
  • Badwater Basin (surreale Salzlandschaft 85 m unter dem Meeresspiegel)
  • Charcoal Kilns (historische Holzkohle Meiler)
  • Devil’s Golf Course (hier kann nur der Teufel Golf spielen)
  • Furnace Creek Ranch und Furnace Creek Inn (nachhaltiges Reisen mit Xanterra)
  • Furnace Creek Visitor Center (Besucher Zentrum)
  • Harmony Borax Works (wichtig für die Geschichte des Tales)
  • Mesquite Flat Sand Dunes (bis zu 30 m hohe Sanddünen)
  • Racetrack Playa (wandernde Felsen)
  • Stovepipe Wells Village (übernachten, essen und Souvenir Shop)
  • Teakettle Junction (Straßenkreuzung, wie der Name schon sagt, mit Teekesseln)
  • Ubehebe Crater (farbenprächtiger, 180 m tiefer Krater im Norden des Tales)
  • Zabriskie Point (beliebter, farbenprächtiger Aussichtspunkt)

… das steht noch auf unserer Liste

  • Scotty’s Castle – prachtvoller Luxus inmitten von Wüstenlandschaften (wegen einer Sturzflut, im Oktober 2015, welche ganze Straßenabschnitte weggespült hat, bis etwa 2020 geschlossen)
  • Ghost Towns – verlassene Orte und Minen
Fotosammlung California und auf GoogleMaps

Die einzelnen Punkte auf der Karte werden mit einem Beitrag und mit weiterführenden Informationen verlinkt. 

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